Unabhängiges Vergnügen – Demokrit, Epikur, Arto Kivimäki, Tua Korhonen, Sampo Vesterinen

Dieses Werk stellt den Lesern Demokrit und Epikur vor, die die Atomtheorie in ihrer Naturphilosophie unterstützten. In dieser materialistischen Ausrichtung wurde alles, was existiert, als Ergebnis der Beziehungen und Eigenschaften zwischen Atomen betrachtet. Der Atomismus von Demokrit und Epikur ist jedoch auch mit einer verpflichtenden Ethik verbunden. Nach dem gesunden Menschenverstand führen atomistischer Materialismus und vergnügungssüchtiger Hedonismus nur zu einer egoistischen Einstellung: Ich lebe nur einmal, das Beste ist, mir so viele Freuden wie möglich zu sichern. Demokrit und Epikur zeigten jedoch, dass sich aus den Grundlagen des Materialismus und Hedonismus auch eine verbindliche Ethik ableiten lässt, also eine Ethik, die Rücksicht auf andere Menschen nimmt.

Demokrit (ca. 460–357 v. Chr.) und Epikur (341–270 v. Chr.) sind Philosophen, die Platon und Aristoteles in ihrer Bedeutung ebenbürtig sind. Von ihrem umfangreichen literarischen Schaffen sind leider nur Bruchstücke erhalten. Beide Philosophen hatten sowohl zu ihrer Zeit als auch später eine herausragende Stellung. Epikur entwickelte die Atomtheorie und glaubte, dass Glück, das auf dauerhaftem Seelenfrieden beruht, dadurch erreicht wird, dass man sich von Vorurteilen befreit und Leiden minimiert. Die Glückslehre von Epikur betont die Freundschaft und die kleinen Freuden des Lebens.

Sampo Vesterinen hat die ethischen Fragmente von Demokrit übersetzt, die als Fiktion gelesen werden können, der Leser aber mithilfe des umfangreichen Erläuterungsteils auch in die Gedankenwelt des Philosophen eintauchen kann. Arto Kivimäki hat die Gedanken von Epikur ins Finnische übersetzt. Epikurs Brief an Menoikeus wurde von Tua Korhonen, Ph.D., übersetzt, der antike Philosophie studierte und auch hauptsächlich für die Gesamtcharakterisierung des Werkes verantwortlich ist.